Zum Thema Amalgam:
Amalgamfüllungen zählen zu den Leistungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen nach dem Sozialgesetzbuch Nr.5 übernommen werden. Die Versorgung muss medizinisch begründet, zweckmäßig und ausreichend sein.
Amalgam entsteht bei der Anmischung eines Legierungspulvers mit metallischem Quecksilber und setzt sich zusammen aus Silber, Kupfer, Zink und Quecksilber. Eine Amalgamfüllung enthält ca. 50% Quecksilber.
Die Verwendung von Amalgam ist heutzutage sehr umstritten.
Abzuraten ist in jedem Fall
- wenn die Amalgamfüllung im Mund mit Zahnersatz aus Goldlegierungen in Kontakt kommt
- bei Patienten mit Nierenerkrankungen
- bei Patienten mit allergischer Empfindlichkeit auf Amalgam
- bei Kindern bis zum 6.Lebensjahr
- bei Schwangerschaft
Es liegen Hinweise vor, dass sich Amalgam im Fett- und Nervengewebe des Körpers anreichert. Tatsächlich werden bei Personen mit Amalgamfüllungen höhere Quecksilberkonzentrationen in Organen und Körperflüssigkeiten nachgewiesen als bei Personen ohne Amalgamversorgungen. Auch werden im Zusammenhang mit Amalgamfüllungen immer wieder Schleimhautveränderungen in diesen jeweiligen Bereichen beobachtet. Vielerlei Störungen bis hin zu Vergiftungserscheinungen kommen vor, besondere Symptomatik betrifft hier das Nervensystem.
Ausgesprochen problematisch ist es, wenn Amalgam mit Goldlegierungen in der Mundhöhle zusammen kommt. Es kann zur Oxidation der Amalgammetalle kommen, sodass Quecksilber in Lösung geht. Gesundheitsschäden
sind dann nicht auszuschließen.
Aus diesen Gründen verwenden wir in unserer Praxis kein Amalgam.
Als Ersatz kommen je nach Größe der Zahndefekte als Sofortversorgung Kompositfüllungen, bei größeren Substanzverlusten laborgefertigte Keramik- oder Gold-Inlays oder Kronen in Frage.
Komposite sind eine Art plastische Keramik, die sehr schöne, da zahnfarbene Versorgung ermöglichen, die, wie viele Langzeitstudien zeigen, bei richtiger Verarbeitung, den Amalgamen beim Thema Haltbarkeit und Versorgungssicherheit mindestens gleichzusetzen sind.
Inlays oder Kronen werden in einem Mehrschrittverfahren aus Keramik oder Metall im Labor hergestellt und erfordern 2-3 Behandlungstermine.